Kleine Perlen

Oft haben mich die Kurzfime der Berlinale nicht sehr begeistert, doch im diesjährigen Kurzfimprogramm, der Sektion Generation 14+, lassen sich bewegende Filme finden.
Diese drei Kurzfilme wahren für mich die schönsten Perlen.

Der Ukrainische Kurzfilm „Sensiz“ (Without you) hat mich durch seine Schlichtheit berührt.
Nach einer Autopanne machen sich zwei junge Männer zu Fuß auf, um ihren Bruder zu sehen.
Es passiert nicht viel, aber im Sonnenuntergang entstehen sehr schöne Bilder und als einer der beiden anfängt ein altes ukrainisches Volkslied zu singen, wird nicht nur sein Begleiter, sondern auch das Publikum berührt.
Nach dem Film erzählt der Regisseur Nariman Aliev, dass dieser Film seinem Bruder gewidmet ist, der vor 6 Jahren bei einem Autounfall gestorben ist. Dieses Geständnis lässt einen hinterher noch einmal mit anderen Augen auf den Film schauen und schenkt der Geschichte des Filmes Bedeutung.

Ein fantastischer Kurzfilm und für mich der herausragende aus diesem Programm, ist der kanadische Animationsfilm „Blind Vaysha“. Ich bin normalerweise überhaupt kein Fan von Animationsfilmen, aber dieser hat mich sehr beeindruckt!
Die Bilder des Filmes wurden durch Holzschnitt geschaffen um, wie der Regisseur erzählt die Vergangenheit und die Zukunft zu vereinen. Das ist es auch, was Theodore Ushev vermitteln will, denn als Ausgangspunkt für seinen Film wählt er die Geschichte der blinden Vaysha, transportiert diese aber gegen Ende in die Gegenwart und spricht den Zuschauer direkt an.
Legende vermischt sich mit Wirklichkeit, Vergangenheit mit Zukunft.
Mich hat dieser künstlerische Kurzfilm bewegt und zum Nachdenken angeregt, denn dieser Film bietet trotz seiner 8 Minuten Länge, mehr Interpretationsmöglichkeiten als so mancher Spielfilm.

In „A night in Tokoriki“ sieht man eine Gruppe Jungs mit einer Pferdekutsche eine Landstraße in Rumänien entlang fahren. Dazu hört man coole Musik. Die Jungs sind auf dem weg zu Geaninas Geburtstagsfeier. Sie feiert in einem schäbigen Gebäude, das nur durch ein blinkendes Schild mit dem Wort Disco, als solche erkennbar ist.
Lustige Musik und die Tanzstiele der Gäste, geben einem genügend Möglichkeit mehr als einmal zu Grinsen. Ich habe mich bei diesem Film köstlich amüsiert und würde ihn jeder Zeit wieder sehen.
19.02.14, Liv Thastum

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